Hatha Yoga
Hatha Yoga ist eine der bekanntesten und ältesten Yogastile weltweit. Viele Yogastile bauen auf Hatha Yoga auf oder übernehmen wichtige Elemente der Hatha Lehre. Das Wort Hatha bedeutet im Sanskrit so viel wie die „Harmonisierung der Energien„. In einer klassischen Hatha Yoga Stunde werden Asanas mit der Atmung synchronisiert, sodass eine Harmonie von Körper und Atmung entsteht, die wiederum positive Auswirkungen auf den Geist hat.
Die Asanas werden mindestens fünf Atemzüge lang gehalten, wodurch eine Hatha Stunde oft etwas statischer aussieht, als ein klassischer Vinyasa Flow.
Vinyasa Yoga
Vinyasa Yoga mag wohl als populärste Stil in der westlichen Welt gelten. Der Stil ist sehr modern und verbindet viele Elemente des Hatha Yogas. Beim Vinyasa gilt es Körperbewegungen mit dem Atmen zu synchronisieren und in einen Flow zu kommen. Die Philosophie dahinter beschreibt den dauernden Wandel und die Unbeständigkeit. Daher wird beim Vinyasa dem Übergang von Asana zu Asana (also dem Flow/ dem Wandel) genauso viel Bedeutung zugeschrieben wie den Asanas selber.
Dazu kommt, dass keine Vinyasa Stunde aussieht wie eine andere. Vinyasa kann je nach Belieben der Yogalehrer variiert werden. Das macht Vinyasa für mich immer so spannend!
Ashtanga Yoga
Ashtanga Yoga wird auch als Königsdisziplin des Yoga bezeichnet. Dieser Stil ist besonders anstrengend und bringt dich an deine körperlichen Grenzen. Statt einem kreativen Flow, der von Mal zu Mal variiert, gibt es beim Ashtanga Yoga eine festgelegte Sequenz, die jedes Mal wiederholt wird. Die Sequenz ist anspruchsvoll und athletisch und beinhaltet viele Sprünge, die in einer hohen Geschwindigkeit Abfolgen. Das Ziel ist es, durch die hohe Intensität Gedanken loszulassen und voll im Hier und Jetzt zu sein! Ganz nebenbei trainierst du mit Ashtanga Yoga auch deinen ganzen Körper und wirst fit! :-)
Bikram Yoga
Bikram Yoga wird auch oft als Hot Yoga bezeichnet. Und damit ist auch wirklich hot, also heiß, gemeint! Der Raum, in dem praktiziert wird, wird auch 40 Grad erhitzt! Dabei geht es zu wie an einem heißen Sommertag. Viele tragen einfach nur einen Sport-BH und eine kurze Hose. Spiritualität hat hier wenig zu suchen. Der Stil ist wahnsinnig anstrengend und zielt hauptsächlich auf die körperliche sportliche Aktivität ab!
Wenn du also mal richtig schwitzen willst und mit Yoga abnehmen willst, dann ist Bikram Yoga dein Stil!
Power Yoga
Power Yoga gehört ebenfalls zu den anstrengenden, aktiven Yogastilen. Nicht, dass der Name etwas anderes verspricht, doch hier geht es wirklich um Power. Ähnlich wie bei einer Bikram Stunde, stehen hier Dynamik und Muskelkraft im Fokus. Meditation und Spiritualität sind eher im Hintergrund. Daher ist Power Yoga ein idealer Stil, um Leuten, die den Mythos „Yoga ist für Hippies“ glauben, mal an die Vielseitigkeit von Yoga heranzuführen!
Jivamukti Yoga
Jivamukti Yogaist ein ganzheitliches Yoga Konzept. Dieser Stil wird von vielen richtig gelebt! Dabei kommen Spiritualität, Praxis und sogar Ernährung zusammen. Das Ziel ist es, einen Pfad zur Erleuchtung zu finden, der das Mitgefühl für alle Wesen beinhaltet. Daher essen Jivamukti Yogis auch kein Fleisch oder tun andere Dinge, die anderen Lebewesen schaden könnten. Hier ruht also der Mythos, dass alle Yogis Veganer sind :-)
Doch keine Sorge, du kannst auch an einer Jivamukti Yoga Stunde teilnehmen, ohne die gesamte Weltanschauung zu übernehmen. Eine Jivamukti Klasse erinnert sehr an Vinyasa oder Hatha Yoga. Die Asanas werden dabei im Einklang mit laut spielender Musik ausgeführt. Zudem unterscheidet sich eine Jivamukti Klasse dadurch, dass oft zu Beginn ein wenig Zeit dafür verwendet wird, sich eine Intention zu setzen und sich mit den anderen Teilnehmern zu verbinden.
Hinweis: Es wird übrigens „Dschiewamukti“ ausgesprochen!
Tantra Yoga
Tantra Yoga wird oft als sexuelle Praktik missverstanden, dabei ist Tantra eigentlich ein Yoga der Energien. Es geht dabei insbesondere um die Shiva Shakti Energie, die das Zusammenspiel der männlichen und weiblichen Energien beschreibt. Die Energien existieren in jedem von uns und müssen nicht zwangsläufig durch männliche und weibliche Yogis veräußert werden. Doch bei vielen Praktiken von Tantra Yoga, geht es dennoch um Partnerübungen, die die entstehende sexuelle Energie als Antrieb für spirituelle Energie nutzen.
Beim Tantra wird zwischen 3 Arten unterschieden. Schwarzes Tantra, was auf dunkle Energie abzielt. Rotes Tantra, was auch oft als sexuelles Tantra missverstanden wird, und weißes Tantra, was auch als Kundalini bekannt ist. Doch dazu jetzt mehr!
Kundalini Yoga
Hast du schon mal von der Kundalini Energie gehört? Die Kundalini ist die Lebensenergie, die als eingerollte Schlange am unteren Ende deiner Wirbelsäule schlummert. Mit Kundalini Yoga wird die Kundalini Energie geweckt, sodass sie sich entlang der Wirbelsäule hoch schlängelt und unsere Lebensenergie erweckt!
Wichtig bei Kundalini Yoga ist, dass dieser Stil nicht wirklich auf körperliche Flexibilität abzielt und auch nicht besonders dynamisch ist. Stattdessen steht bei Kundalini Yoga die Befreiung von sämtlichen Blockaden im Fokus. Dazu werden bestimmte Übungen teilweise minutenlang gehalten und mit der Feueratmung kombiniert. Du fühlst dich danach wirklich wie neu geboren!