Der Yogagurt war für mich immer eher ein unscheinbarer Begleiter beim Yoga. Er lag zwar immer irgendwo im Yoga Studio herum, aber so richtig benutzt habe ich ihn nie – bis vor kurzem. Ich habe ein neues Studio ausprobiert und bei meiner ersten Praxis lag ein Gurt bei meiner Yogamatte. Irgendwie war ich neugierig und habe ihn bei manchen Asanas einfach mal zur Hilfe genommen, um es auszuprobieren, und wow! Ich habe mich in den Dehnungen selbst übertroffen und konnte meine bisherigen Grenzen übertreten. Mir war direkt klar: Ich habe den Yogagurt – ob mit oder ohne Schlaufen – jahrelang unterschätzt!
Wie ein Yogagurt dir ebenfalls helfen kann, deine Dehnungen zu intensivieren und im Yoga ein neues Level freizuschalten, erfährst du hier! Außerdem zeige ich dir, worauf es bei der Wahl eines Yogagurtes ankommt.
Die 3 beliebtesten Yogagurte
Die Funktion vom Yogagurt
Ein Yogagurt ist ein Hilfsmittel, um die verschiedensten Asanas zu intensivieren und technisch korrekt auszuführen. Der Gurt kann beispielsweise als Armverlängerung verwendet werden, wenn du mit deinen Händen nicht ganz an deine Füße kommst. Doch mehr als eine Verlängerung, hilft dir der Yogagurt dabei, anspruchsvolle Asanas korrekt und mit Achtsamkeit auszuführen. Dadurch mindert der Yogagurt auch die Verletzungsgefahr bei neuen und anspruchsvollen Übungen.
Wie du siehst, der Yogagurt kann nicht nur Anfängern eine Unterstützung bieten, sondern wird auch von langjährigen Yogis sehr wertgeschätzt.
Die Funktionen:
- Hilft Dehnungen zu intensivieren
- Dient als Körperverlängerung
- Unterstützung zur korrekten und achtsamen Ausführung von anspruchsvollen Asanas
- Mindert Verletzungsgefahr
- An körperliche Bedürfnisse und Anforderungen anpassbar
Worauf es bei der Wahl des optimalen Yogagurts ankommt: Checkliste
Ein Yogagurt ist prinzipiell nichts anderes als ein Band, oder doch? Diese Checkliste kann dir helfen, deinen perfekten Yogagurt zu finden!
Material
Als Material eignet sich Baumwolle oder Bio-Baumwolle am besten. Das Material ist robust und gibt nicht wirklich nach. Außerdem kannst du einen Gurt aus Baumwolle nach einer schwitzigen Praxis, wie nach Bikram Yoga oder Ashtanga Yoga, ohne Probleme in die Waschmaschine stecken.
Mir persönlich ist es wichtig, dass das Material umweltfreundlich ist. Daher ist mein Yogagurt aus Bio-Baumwolle!
Der Verschluss des Yogagurts ist entweder aus Kunststoff oder aus Metall. Dabei empfehle ich einen Metallverschluss, da Kunststoff eine schlechtere Ökobilanz hat.
Länge
Welche Länge für dein Yogaband am besten geeignet ist, hängt von deiner Körpergröße ab. Die meisten Yogagurte sind zwei bis drei Meter lang. Das erscheint im ersten Moment vielleicht etwas lang, doch der Yogagurt muss doppelt genommen werden, um eine Schlaufe zu erzeugen.
Bist du unter 1,80 Meter groß, würde ich einen Gurt zwischen 2 – 2,5 Meter empfehlen. Bei einer Körpergröße über 1,80 Meter solltest du eher einen längeren Gurt, mit bist zu drei Metern nehmen. Bist du dir unsicher, frag einfach in deinem Yogastudio um Rat, die kennen sich mit Sicherheit aus!
Verschluss
Auch der Verschluss spielt eine wichtige Rolle, denn der Yogagurt muss während der Praxis in kurzer Zeit verlängert oder verkürzt werden. Daher sind die meisten Yogagurte mit Metallringen oder Schiebe-Verschlüssen ausgestattet. Beide Varianten funktionieren gut, du musst nur sehen, mit welchem Verschluss du besser umgehen kannst.
Farbe und Design
Am Ende entscheidet das Auge natürlich mit. Die Farbe und das Design deines Yogagurts muss in schließlich zu Yogabolster und Yogamatte passen und dir Freude bereiten. Zum Glück gibt es eine riesengroße Auswahl von extrem farbenfrohen Gurten mit tollen Mustern, bis hin zu ganz schlichten, einfarbigen Tönen.
Die beliebtesten Yogagurte
Diese drei Yogagurte sind sehr beliebt unter den Yogis, vielleicht ist ja auch einer für dich dabei:
Bestseller: Lotuscrafts
Der Yogagurt von Lotuscrafts gilt als absoluter Bestseller. Er ist aus ökologischer Bio-Baumwolle hergestellt und gilt als sehr strapazierfähig und langlebig. Der Gurt ist 2,5 Meter lang und 3,8 cm breit und eignet sich für jegliche Yogaposen und kann ebenfalls bei Pilates zum Einsatz kommen. Absoluter Pluspunkt für mich ist dazu, dass der Yogagurt von Lotuscrafts in Kooperation mit ClimatePartner vollständig CO₂ kompensiert ist. Damit tust du nicht nur deiner Yogapraxis, sondern auch der Natur etwas Gutes!
Der Allrounder: Seatwith
Der Gurt von Seatwith ist ein echter Allrounder. Mit mehreren integrierten Schlaufen kannst du verschiedene Posen intensivieren. Außerdem ist das Material besonders unelastisch, was für mehr Stabilität und Sicherheit sorgt. Der Gurt ist aus einem Baumwoll-Polyester Gemisch hergestellt, wodurch er als sehr pflegeleicht gilt. Mit zwei Meter Länge und vier cm Breite sollte der Gurt für Yoga und Pilates verwendbar sein.
Preis-Leistungs-Sieger: pete’s choice
Als Preis-Leistungs-Sieger hat sich der Gurt von pete’s choice entpuppt, wobei man sagen muss, dass alle vorgestellten Gurte sich preislich nicht riesig unterscheiden. Der Gurt ist aus hochwertiger Baumwolle hergestellt und verfügt über einen robusten D-Ring aus Metall. Dadurch bietet er eine zuverlässige Unterstützung bei Asanas, Dehnungen und Gleichgewichtsübungen. Im Vergleich zu dem Gurt von Seatwith ist er etwas länger (2,4 m) und 3,5 cm breit.
Übungen mit Yogaband - So verwendest du den Gurt
Bei diesen Übungen lohnt sich das Verwenden eines Yogagurtes ganz besonders. Du wirst sehen, dass es dir leichter fallen wird, die Posen länger zu halten und technisch sauberer auszuführen!
Königstaube - Eka Pada Rajakapotasana
Bei der Königstaube sitzt du in einer halben Taube, ein Bein nach vorne angewinkelt, das andere nach hinten ausgestreckt. Nun ist das Ziel, das hintere Bein nach oben anzuwinkeln und mit der entgegen gesetzten Hand nach dem Fuß zu greifen, um einen Bogen aus Bein und Arm zu formen. Diese Übung ist zugegebenermaßen wirklich schwierig, kommt aber oft im Vinyasa Yoga und Hatha Yoga vor.
Ein Yogagurt kann jedoch helfen. Forme eine Schlaufe aus dem Yogagurt und schlinge sie um deinen hinteren Fuß. Das andere Ende hältst du in der Hand. Anstatt jetzt mit der Hand direkt nach dem Fuß zu greifen, bildet der Yogagurt eine Verlängerung. Du kannst die Dehnung intensivieren, indem du etwas an dem Gurt ziehst.
Tänzer Pose
Auch bei der Tänzer Pose ist ein Yogagurt eine willkommene Unterstützung. Das Ziel ist, auf einem Bein zu stehen und das andere Bein so weit nach hinten bringen zu können, dass du mit den Händen danach greifen kannst. Dazu wickelst du die Schlaufe des Yogabands um den, nach hinten auszustreckenden Fuß, und hältst das andere Ende des Gurtes in den Händen. Ziehe nun das Bein nach hinten und nach oben, es sollte sich ein Bogen aus Armen und Bein formen.
Tipp: Suche dir einen stillstehenden Punkt im Sichtfeld, um die Balance zu halten. Ich bin bei dieser Übung schon so einige Male ins Wanken gekommen! 🙂
Bein-Dehnung
Beim Dehnen der Beine kommt ein Yogagurt wie gerufen! Lege dich flach auf den Rücken (du kannst hier auch gerne deine Yogarolle als Kopfkissen oder Nackenstütze nutzen). Ziehe eines deine Beine nach oben in Richtung deines Kopfes, sodass du aussiehst wie ein Klappmesser. Nun kannst du den Yogagurt um den Fuß des dehnenden Beines binden und dann näher an dein Gesicht heranziehen. Das sollte die Dehnung in der Hinterseite deines Oberschenkels, bis hin zu deinem Gesäß, intensivieren. Achte jedoch bei dieser Übung darauf, dass der Fuß des anderen Beines auf dem Boden bleibt.
Weitere Übungen
Weitere Übungen mit dem Yogagurt gibt es zum Beispiel hier:
Fazit
Yogagurte helfen dir, deine Dehnungen zu intensivieren und anspruchsvolle Asanas technisch sauberer auszuführen. Daher profitieren Anfänger genauso von den Yogabändern, wie auch bereits fortgeschrittene Yogis. Achte beim Kauf darauf, dass du das richtige Material und die richtige Länge wählst, und den Verschluss aussuchst, mit dem du am besten klarkommst!
Fragen zum Yogagurt
Antworten auf häufige Fragen zum Yogagurt findest du hier.
Wie lang muss ein Yogaband sein?
Ein Yogaband sollte zwischen zwei bis drei Meter lang sein. Für Personen mit einer Körpergröße bis zu 1,80 cm würde ich 2,5 Meter empfehlen, bei größer als 1,80 Meter sollte das Yogaband ca. drei Meter lang sein.
Braucht man ein oder zwei Yogagurte?
Ein Yogagurt sollte bei den üblichen Asanas ausreichen. Es kann aber nicht schaden, direkt zwei zu kaufen, falls einer mal in der Wäsche ist.
Wie viel kostet ein Yogagurt?
Yogagurte sind nicht besonders kostspielig. Du kannst gute Gurte schon ab 10 bis 15 Euro bekommen.
Was benötige ich außer eines Yogagurts, um meine Praxis zu intensivieren?
Je nach Yogastil unterscheiden sich auch die Hilfsmittel. Ich nutze zum Beispiel oft einen Yogablock als Verlängerung und zusätzliche Unterstützung.
Letzte Aktualisierung am 17.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API