Meditation & Yoga für Kinder

Kind und Frau Meditation bei Sonnenaufgang

Beim Kinderyoga werden die Kleinen zur zischenden Kobra, zum brüllenden Löwen und zum fliegenden Superman! Statt Übungen präzise und im Detail genau auszuführen, steht spielerischer Spaß an erster Stelle. Die Übungen helfen den Kindern, körperlichen Grenzen zu erkunden und gleichzeitig ihrer Kreativität und Fantasie freien Raum zu lassen. Sie sollen einfach sie selbst sein, und ganz nebenbei wirkt Kinderyoga positiv auf die Entwicklung der Kleinen. Es hilft ihnen selbstbewusster zu werden, mit Aggressionen und Stress umzugehen, ihnen ein Gespür für ein soziales Miteinander mitzugeben und vieles mehr!

Warum Kinderyoga so toll ist, wie es ihnen bei ihrer Entwicklung helfen kann und gleichzeitig ein richtig spaßiges Hobby sein kann, erfährst du hier!

Frau und Kind Yoga

Was ist Yoga für Kinder?

Im Schulunterricht, im Yogastudio oder bei Freunden zu Hause, der Begriff ‚Kinderyoga‘ fällt immer öfter. Doch was genau hat es damit eigentlich auf sich?

Yoga für Kinder bezeichnet das angeleitete Üben von Asanas und Achtsamkeit, das an die Bedürfnisse von kleinen Kindern angepasst ist. Kinderyoga hat, von außen betrachtet, mit normalem Yoga nicht viel gemeinsam. Zwar werden auch Entspannungsübungen, Atemübungen und Asanas ausgeübt, jedoch mit einem anderen Fokus. Ziel ist es, dass die Kinder Spaß haben, ihrer Fantasie freien Lauf lassen können und sich währenddessen selbst besser erkunden lernen. Albernheit, Spaß und Spiel ist hier mehr als erwünscht! So werden Atemübungen weniger Aufmerksamkeit geschenkt als beim klassischen Hatha Yoga und auch die korrekte Ausführung der Asanas ist nicht ansatzweise so wichtig wie beim Vinyasa.

Die Kinder erlernen spielerisch an ihre körperlichen Grenzen zu kommen und Kraft aufzubauen, mit anderen und sich selber gut umzugehen und produktiv mit Stress und Aggressionen umzugehen!

Fantasie und Spiel stehen im Mittelpunkt

Der Hauptunterschied zu anderen Yoga-Arten ist, dass Fantasie und Spiel im Mittelpunkt stehen. So werden Übungsabläufe in fantasievolle Geschichten eingebaut, wo beispielsweise der herabschauende Hund zum Campingzelt und der Stern zum brüllenden Löwen wird. Die Kinder sollen die Übungen zwar ausführen, jedoch steht Spaß dabei an erster Stelle. Auch Achtsamkeitsübungen und Entspannungsübungen werden fantasievoll gestaltet. So wird im Abschluss-Shavasana oft eine kleine Geschichte erzählt, die die Kinder sich dann mit geschlossenen Augen selber ausmalen können.

Und das Ergebnis: Die Kinder lieben es! Sie nehmen die Rollen verschiedener Fabelwesen ein und toben sich aus.

Welche Vorteile hat Yoga für Kinder

Doch abgesehen von Spiel und Spaß hat Kinderyoga pädagogische und physiologische Vorteile! Hier eine kleine Übersicht und Ergebnisse verschiedener Studien zu Kinderyoga. 

Stressabbau und Umgang mit Aggressionen

Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Kinderyoga kamen zu dem Ergebnis, dass Kinderyoga den Kleinen dabei hilft, mit Aggressionen und Stress besser umzugehen. Kinder lernen ihre Gefühle zu erkennen und lernen, wie sie damit umgehen können, ohne sich oder anderen zu schaden.

Um das Ganze etwas spannender zu gestalten, kannst du die Kinder motivieren ihre Superhelden Rufe beim Losfliegen zu rufen. Dadurch wird aus dieser Übung ein richtiger Spaß!

Selbstbewusstsein und Ruhe

Weiter wurde herausgefunden, dass Yoga Kindern zu einem besseren Selbstbewusstsein verhilft. Die lernen ihre körperlichen Grenzen kennen und lernen auch erkennen, was sie alles tolles können. Dabei wird das Gefühl für den eigenen Körper verstärkt.

Konzentrationsfähigkeit

Studien zufolge wirkt sich Yoga außerdem positiv auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Die Kleinen müssen sich darauf konzentrieren, Posen zu halten, einer Geschichte zu folgen und ihre Atmung zu kontrollieren. Das ist nicht nur eine körperliche, sondern auch eine kognitive Meisterleistung für die Kleinen. 

Flexibilität und Koordination

Letztendlich ist Yoga immer noch eine körperliche Aktivität. Dadurch wirkt sich Yoga neben den ganzen geistigen Vorteilen, auch positiv auf die körperliche Fitness aus. Balance Posen helfen den Kindern dabei, ihr Gleichgewichtssinn zu verbessern und ihre koordinativen Fähigkeiten auf die Probe zu stellen. Dazu kommt, dass Yoga oft Dehnübungen und Twists beinhaltet, was die Flexibilität der Kleinen verbessert. Außerdem kann es übergewichtigen Kindern helfen, in Balance mit ihrem Gewicht zu kommen.

Ängste und Stress

Zudem kann Yoga sich auch positiv auf Ängste und Stress bei den Kleinen auswirken. Haben sie zum Beispiel Schulangst oder Angst vor Tests, können die Entspannungsübungen und Meditationen dabei helfen, diesen Stress loszulassen.

Altersklassen beim Kinderyoga

Ab wann können Kinder mit Yoga beginnen? Eigentlich ab dem ersten Lebensjahr in Form von Mutter-Vater-Kind Yoga, doch mehr dazu hier:

0 bis 4 Jahre

Mutter-Vater-Kind Yoga beginnt bereits ab dem ersten Lebensjahr. Dabei geht es mehr um die Verbindung zwischen Mutter, Vater und Kind und das gemeinsame Entspannen. Dein Kind wird spüren, ob du gestresst oder entspannt bist, ob du mit dem Kopf bei der Sache bist oder in anderen Alltagssituationen verfangen bist. Mutter-Vater-Kind Yoga gibt euch also einen gemeinsamen Raum, um sich nur der Verbindung zu widmen.

5 bis 9 Jahre

Das Yoga, von dem ich hier aber eigentlich spreche, geht für Kinder ab Vorschulalter oder Grundschulalter los. Ab einem Alter von 4 oder 5 Jahren sind die Kleinen weit genug, um Übungen zu machen, Geschichten mitzuentwickeln und daran Spaß zu haben! Hier kommen also Fantasiegeschichten vom fliegenden Superman gerne zum Einsatz!

10 bis Teenager

Auch Kinder im Alter von 10 und aufwärts lieben Kinderyoga. Bei ihnen kann mittlerweile sogar etwas mehr auf die korrekte Ausführung von Asanas eingegangen werden und Geschichten von Superhelden werden vielleicht teilweise schon durch richtige Flows ersetzt.

Kinderyoga Übungen

Du willst Kinderyoga mit deinen Kleinen zu Hause vielleicht selber mal ausprobieren? Dann habe ich hier ein paar Übungen mit passenden Geschichten für dich!

Übung 1: Der fliegende Superman!

Bei dieser Übung beginnen wir auf der Yogamatte. Auf dem Bauch liegend, strecken wir die Arme und Beine weit nach vorne und hinten aus. Superman springt ab, und beginnt zu fliegen! Mit seinen Armen weit nach vorne ausgestreckt und den Beinen ganz lang nach hinten gestreckt, schneidet er den Wind! Nun sollen die Kleinen die Arme und die Beine von der Matte heben, um den Rücken anzuspannen. Um noch mehr Geschwindigkeit zu bekommen, hebt er seine Arme und Beine ab. Jetzt fliegt er noch schneller als je zuvor! Hier kannst du die Fantasie der Kinder noch mehr einspannen und sie zum Beispiel fragen, was sie so sehen, während sie fliegen.

Übung 2:  Der Brüllende Löwe!

Diese Übung würde im Hatha Yoga auch als Stern bezeichnet werden. Wir stehen in einer Grätsche und strecken die Arme links und rechts nach oben, sodass wir aussehen wie ein Stern. Die Familie des Löwen wird angegriffen. Er baut sich so breit auf wie er kann, streckt seine Beine auseinander, richtet seinen Oberkörper auf und zeigt seine großen Klauen! Handflächen zeigen nach vorne. Diese Pose kannst du für die Kleinen interessanter gestalten, indem sie mit den anderen Löwen im Raum interagieren dürfen. Der Löwe brüllt so laut er kann und beschützt so seine Familie. Wie laut könnt ihr brüllen? Super! Die Angreifer haben Angst bekommen und verziehen sich.

Übung 3: Der Guten Morgen Hund!

Der herabschauende Hund in Kinderformat. Habt ihr schonmal gesehen, wie ein Hund morgens aufsteht? Er streckt die Vorderläufe ganz weit nach vorne aus, streckt den Popo weit in die Höhe und dehnt sich! Ja, kennt ihr das?  Stelle deine Füße hüftbreit auseinander und komme mit deinen Händen ans vordere Ende der Matte. Nun strecken wir uns wie der Hund. Dehne den Rücken kräftig und knicke immer abwechselnd ein Bein ein, um die Seiten mehr zu dehnen. Jetzt ist der Hund bereit für den Tag! Wenn die Kleinen mehr Fantasie einbringen wollen, dürfen sie in dieser Position auch mal das Bellen eines Hundes nachahmen.

Weiter Videos mit Inspiration für Übungen findest du hier: 

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Fazit

Yoga für Kinder macht Spaß, ist gesund und treibt die Fantasie der Kleinen an. Sie lernen, mit ihrem Körper umzugehen, ihre Koordination und ihren Gleichgewichtssinn zu trainieren und haben gleichzeitig Spaß, in verschiedene Rollen einzutauchen. Hat dein Kind Lust auf interaktive Geschichten und körperliche Aktivität? Dann ist Kinderyoga vielleicht das perfekte Hobby!

Häufige Fragen

Hier findest du Antworten auf häufige Fragen zu Yoga für Kinder.

Ab welchem Alter können Kinder Yoga machen?

Kinderyoga gibt es bereits ab dem ersten Lebensjahr. Dabei ist es natürlich eher eine Art Mutter-Vater-Kind Yoga. Das richtige Kinderyoga geht dann ab dem Vorschulalter los.

Was ist der Unterschied von Kinderyoga zu normalem Yoga?

Der Hauptunterschied zu normalem Yoga, wie Vinyasa Yoga oder Ashtanga Yoga, besteht darin, dass die Übungen durch fantasievolle Geschichten ausgeschmückt sind und es weniger auf die perfekte Haltung der Asanas, als an Spaß und Spiel ankommt.

Ist Kinderyoga gefährlich?

Nein, Kinderyoga ist grundsätzlich nicht gefährlich. Es kann immer auf die persönlichen Fortschritte der Kinder eingegangen werden und die Kleinen dürfen immer Pause machen, wenn sie wollen.

Wie viel darf eine Kinderyoga Stunde kosten?

Eine Stunde Kinderyoga kann je nach Studio und Stadt bei einem Preis zwischen 8 und 15 Euro variieren. Viel günstiger oder teurer sollte die Stunde nicht sein.

Wie lange darf vor Kinderyoga nicht mehr gegessen werden?

Gegen einen kleinen Snack kurz vor der Stunde spricht prinzipiell nichts. Jedoch sollte keine große Mahlzeit anstehen, damit den kleinen beim herabschauenden Hund nicht schlecht wird. Plane die letzte große Mahlzeit also ein paar Stunden vorher ein.

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Leonie
Fitness gehört in meinen Alltag, wie für andere der Kaffee am Morgen. Seit ein paar Jahren bin ich als Digital Nomad am Reisen und konnte so die Yoga Hochburgen von Bali in Indonesien bis zum Lake Atitlan in Guatemala kennenlernen. Gerade beim Reisen ist mir die Fitness- und Yoga Routine extrem wichtig geworden, denn wenn man immer unterwegs ist, ist der kleinste Hauch von Stabilität Goldwert! Strongmonkey ist dabei die perfekte Plattform, um die Erfahrungen und Tipps von Yogis von überall auf der Welt zu teilen und so anderen Fitnessliebhabern dabei zu helfen, ihre perfekte Routine zu entwickeln.
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Fitness gehört in meinen Alltag, wie für andere der Kaffee am Morgen. Seit ein paar Jahren bin ich als Digital Nomad am Reisen und konnte so die Yoga Hochburgen von Bali in Indonesien bis zum Lake Atitlan in Guatemala kennenlernen. Gerade beim Reisen ist mir die Fitness- und Yoga Routine extrem wichtig geworden, denn wenn man immer unterwegs ist, ist der kleinste Hauch von Stabilität Goldwert! Strongmonkey ist dabei die perfekte Plattform, um die Erfahrungen und Tipps von Yogis von überall auf der Welt zu teilen und so anderen Fitnessliebhabern dabei zu helfen, ihre perfekte Routine zu entwickeln.

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