Fitnesstracker für den Fuß? Ich werde häufiger gefragt, warum ich nicht ein ganz normales Fitnessarmband trage. Das hat natürlich Gründe, und gerade für Läufer, die nicht abgelenkt werden wollen, ist ein Fitnesstracker am Fuß das ideale Mittel der Wahl.
Und auch viele andere Menschen können oder wollen aus beruflichen, sportlichen oder praktischen Gründen kein „klassisches“ Gerät am Handgelenk tragen. Welche Modelle ich in den letzten Jahren ausprobiert habe, welche ich empfehlen kann und was du noch beachten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Fitnesstracker für den Fuß im Vergleich
Leider sind die beliebtesten Modelle nicht mehr erhältlich. Es scheint, als seien Fitnesstracker für den Fuß ein Nischenprodukt, dass Hersteller wie Sony die Produktion komplett eingestellt haben. Die einzige Möglichkeit sind besondere Bänder für das Fußgelenk, die mit einigen Trackern von Fitbit oder Garmin gut funktionieren oder aber Clips für den Schuh.
Was kann der Tracker für das Bein/den Fuß
Ein Fitnesstracker am Fuß verfügt über weniger Schnickschnack als beispielsweise Fitnesstracker mit Musikfunktion, Tracker mit Zyklustracking oder Fitnesstracker mit Schlafanalyse. Für einen Fitnesstracker am Fuß oder am Bein sprechen aber sowieso andere Gründe. Zum Beispiel kann ein Fitnesstracker, der am Arm getragen wird, an deinem Arbeitsplatz nicht erlaubt oder gestattet sein. Bei Sportarten wie Boxen, Fußball oder Handball gibt es ebenfalls gute Gründe, seinen Fitnesstracker im Schuh, am Fuß oder am Fußgelenk zu tragen.
Der Sicherheitsaspekt spielt zudem gerade beim Kontaktsport eine wichtige Rolle.
Die Funktionsvielfalt bei diesen Wearables ist aufgrund der Position des Trackers am Fuß bzw. Bein etwas eingeschränkt.
Die wichtigsten Punkte funktionieren jedoch uneingeschränkt. Diese sind:
- Akkulaufzeit
- Schrittzähler
- Distanz
- Geschwindigkeitssensor
- Herzfrequenz
Mittlerweile unterstützen einige Fuß-Fitnesstracker sogar die Schlafrhythmusmessung. Man muss also nicht wirklich auf viel verzichten.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Beschäftigt man sich mit den möglichen Varianten an Fitnesstracker am Bein oder Fuß stößt man entweder auf einen Tracker der im bzw. am Schuh getragen wird oder als Fußgelenkband.
Für Schuh oder Socke
Für die Variante Schuh gibt es einige Modelle, die jedoch in der Funktionsvielfalt eher limitiert sind, da meist kein direkter Kontakt mit der menschlichen Haut besteht. Dennoch sind diese Tracker gerade im Spitzensport immer beliebter, und auch mehr und mehr Hobbysportler wie etwa bei mir meine Kollegen aus der Laufgruppe greifen darauf zurück.
Die Tracker werden immer kleiner und passen fast schon ohne Probleme in oder an jeden Schuh. Beispiele hierfür sind zum Beispiel die Modelle UP Moov sowie Speed Cell.
Sehr günstig und brauchbar ist das Smartband von Xiamo, welches du sowohl am Handgelenk tragen kannst, oder aber einfach am Schuh befestigst:
Am Fußgelenk
Einige Hersteller bieten Fitnesstracker an, die am Fußgelenk zu tragen sind. Hier kommt meist ein Band zum Einsatz, welches komfortabel getragen werden kann. Diese Variante ähnelt in vielen Eigenschaften einem Fitnesstracker am Handgelenk oder einer Pulsuhr.
Leider sind mir im Moment – von den nicht erhältlichen Modellen mal abgesehen – keine Fitnesstracker mit Pulsmessung bekannt, die du direkt am Fuß tragen kannst.
Als Zusatzband
Außerdem gibt es auch Zusatzbänder für den Fuß, welche entweder einen Fitnesstracker am Handgelenk benötigen oder aber dir die Möglichkeit geben, den Fitnesstracker am Fuß zu tragen. Hier habe ich zwei Modelle bis jetzt ausprobiert. Beim Modell von Careor sollte man keine Wunder erwarten:
Für knapp 10 € bekommst du ein Band mit durchschnittlichem Klettverschluss, welches aufgrund seines universellen Charakters mitunter nicht ganz angenehm zu tragen ist. Bei meinem Fitbit Charge 5 etwa hinterlässt es nach einigen Tagen Abdrücke. Die Messung ist ebenfalls nicht so genau. Nach unterschiedlichen Tests glaube ich, dass hier eine Abweichung von bis zu 10 Prozent vorliegen kann.
Deutlich besser ist das Modell von MoKo.
Nicht nur, dass es deutlich bequemer zu tragen ist, es ist auch noch ein wenig günstiger. Dazu kam es mir persönlich so vor, als ob die gemessenen Daten immer noch etwas von den tatsächlichen entfernt sind, aber doch genauer sind. Ich trage es manchmal auch nachts, und finde insbesondere den Komfort super.
Pro-Tipp: Ganz gleich, für welches Band du dich entschiedest, du solltest die Benachrichtigungen ausschalten, da diese auf Dauer wirklich störend sind.
Einen echten Fitnesstracker speziell für den Fuß stellen diese Modelle aber nicht dar, sie sind eher Kompromisslösungen.
Wichtiges vor dem Kauf
Wer sich überlegt, einen Fitnesstracker für den Fuß zu kaufen, hat sich in der Regel bereits ein wenig mit der Thematik auseinandergesetzt. Ich will dich natürlich nicht langweilen, aber folgende Funktionen solltest du beachten.
Umfang an Funktionen
Die Position des Fitnesstracker schränkt den Umfang der Funktionen ein, das ist leider ein Fakt. Da 99 % aller Modelle ein Fitnesstracker ohne Display sind, kommst du zudem auch nicht an einem Smartphone, Tablet oder PC vorbei.
Du solltest dir also bewusst sein, dass ein Fußband nicht mit einem Fitnesstracker mit Schlafanalyse, Fitnesstracker zum Wandern oder einer Smartwatch mit Stressmanagement vergleichbar ist.
Die bekanntesten Fitnesstracker für den Fuß
Bei mir kamen in den letzten Jahren 3 Fitnesstracker für den Fuß zum Einsatz. Zum Zeitpunkt des Kaufes war ich jeweils auch durchaus zufrieden. Mittlerweile behaupte ich aber, dass die universellen Fitnesstracker mehr bieten. Der Vollständigkeit halber lass mich die besten speziellen Fuß-Fitnesstracker dennoch kurz vorstellen:
Moov Now
Dieses Modell wurde speziell dafür konzipiert, um seinen Tracker am Fußgelenk zu tragen. Der Tracker verfügt über eine sehr starte Akkulaufzeit von bis zu 6 Monaten. Ebenfalls kann der Tracker punkten in seiner Messleitung. Für Nutzer, die Sportarten wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen betreiben, gibt das Gerät einiges an auswertbarem Material. Der kleine kreisförmige Tracker misst Aufprall als auch Bewegungsumfang. Gleichermaßen misst er zuverlässige die Schrittzahl.
Moov Now wird mit einer starken App geliefert, kann bei Bedarf am Handgelenk getragen werden und ist wasserdicht.
Jetzt kommt leider das große ABER: Dieser Fitnesstracker für den Fuß kam 2016 raus und wird schon lange nicht mehr produziert. Hier und da wirst du ihn noch auf eBay kaufen können, aber neu ist er nicht mehr erhältlich. Und das ist auch eigentlich kein großer Verlust, denn die neuesten Fitnesstracker sind am Fuß getragen deutlich genauer, auch wenn diese nicht für diese Trageweise voranging konzipiert wurden.
Misfit Shine
Die Misfit Shine ist ebenfalls ein Produkt, welches aus zwei Teilen besteht. Ein abnehmbarer Kern, welcher die technische Datengewinnung durchführt und einem Band. Der Tracker kann als Armband, am Fußgelenk, in der Hose oder im Schuh getragen werden. Hervorzuheben bei diesem Modell ist die Langlebigkeit aufgrund hochwertig verbauter Materialien wie etwa Flugzeugaluminium.
Das Gerät überzeugte bei seiner Veröffentlichung mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis. Gleichzeitig glänzt es damals aber auch mit seiner Messgenauigkeit. Dabei ist das Gerät ebenfalls wasserdicht. Wassersport-Fans sollten aber lieber zu einem speziellen Fitnesstracker zum Schwimmen greifen.
Doch mittlerweile ist meiner Meinung nach der Misfit Shine mit seinen 9 Jahren hoffnungslos veraltet. Du kannst ihn zwar nach wie vor auf Amazon oder in anderen Fachgeschäften kaufen, doch die erhobenen Daten sind deutlich besser mit aktuellen Modellen.
Funktionen im Vergleich
Entscheidest du dich dazu, dein Gerät am Fußgelenk zu tragen, solltest du nur folgende Daten analysieren wollen:
- Schritte
- Aufprall
- GPS
- Distanz
- Geschwindigkeit
- Herzfrequenzmessung
Vorteile
- Kann versteckt am Körper getragen werden
- Praktische Verwendungszwecke aus beruflichen, alltäglichen oder sportlichen Gründen
- Genau und detaillierte Messung von Daten
- Lang anhaltende Batterielaufzeit
- Meist langlebig und robust
Nachteile
- Kein Monitor
- Einschränkung in Funktionsumfang
- Nur mit zugehöriger App verwendbar
- Eingeschränkte Produktauswahl
Alternativen zu Fitnesstrackern für den Fuß
Spricht man von Alternativen zum Fitnesstracker am Fuß oder Bein, hört die Welt der Trackervielfalt bald schon auf. Eine wirkliche Alternative bietet ein simpler Schrittzähler, welcher jedoch nur noch wenig von einem vollumfänglichen Fitnesstracker hat.
Schrittzähler
Ein Schrittzähler kann, was der Name bereits aussagt. Es ist ein Gerät, welches rein zum Zählen der Schritte dient. Wenn du im Auge behalten willst, wie viele Schritte du am Tag gehst, ist dieses Gerät ideal!
Aufgrund dessen gibt es diese Schrittzähler auch oftmals in kleineren Größen. Das bietet dem Nutzer bei einigen Varianten die Möglichkeit, diese „Tracker“ im oder am Schuh zu tragen. Diese Geräte sind meist sehr simpel und sind preislich wesentlich billiger als ein Fitnesstracker. Dennoch ist der Mehrwert im Vergleich zu echten Fitnesstrackern verschwindend gering.
Laufsensor
Etwas mehr Informationen erhältst du durch dieses normaler Weise mit den Schnürsenkeln auf dem Schuh zu befestigende Tracking Device. Marktführer ist hier Polar. Aber mittlerweile gibt es in diesem Bereich kaum noch Fortschritte, da die normalen Fitnesstracker deine Schritte, Laufgeschwindigkeit und Distanz heutzutage genauer messen als dieses speziell für den Fuß konzipierte Gerät.
Pulsuhr mit Brustgurt
Beim Laufen eignet sich auch eine Pulsuhr mit Brustgurt. Diese Pulsuhren haben den Vorteil, dass sie nahezu EKG genau den Puls messen. Auch hier muss kein störendes Gerät am Handgelenk getragen werden, sondern der Gurt kann ganz einfach vor dem Laufen umgenommen und anschließend wieder abgelegt werden.
Fußband
Heutzutage sind alle herkömmlichen Fitnesstracker – aber auch Smartwatches wie etwa die Apple Watch – problemlos am Fuß zu tragen. Die genauesten Daten und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis erhältst du nicht mit einem veralteten Fitnesstracker für den Fuß, sondern dieser Kombination!
Unser Fazit
Solltest du zu einem Fitnesstracker am Fuß oder Bein greifen? Sofern nicht praktische oder andere Gründe gegen einen normalen Fitnesstracker sprechen, brauchst du diesen nicht unbedingt.
Menschen, die – wie übrigens auch ich – während des Sports zu oft auf den Tracker schauen und sich damit selber beim Training stören, profitieren aber definitiv von diesem Produkt! Mittlerweile sind jedoch die aktuellen Fitnesstracker so ausgereift, dass du am besten mit einem normalen Fitnesstracker bedient bist.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Wie misst ein Fitnesstracker im Schuh
Der Tracker misst über Sensoren Bewegung, Druck und Geschwindigkeit, welchen der Tracker ausgesetzt wird. So kann er mit Software-Unterstützung bestimmte Daten erheben und aufbereiten. So misst der Tracker im Schuh je nach Sportart die gleichen Daten, bereitet diese jedoch entsprechend für dich individuell auf.
Welche Hersteller bieten Tracker für den Fuß an
Spricht man von einem Fitnesstracker, welcher wirklich hauptsächlich konzipiert ist für den Fuß, waren die Hersteller Misfit und Adidas am bekanntesten. Mittlerweile vertrauen die meisten jedoch auf die Modelle von CAREOR und MoKo.
Was kostet ein Fitnesstracker für das Fußgelenk?
Beim Fitnesstracker für das Fußgelenk befindet man sich meistens in der mittleren Preisklasse von ca. 50 bis zu 90 Euro. Alternativ kann jedoch auf einen Schrittzähler zugegriffen werden. Hier steigt der Nutzer bei ca. 10-20 Euro ein.
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