In den letzten Jahren konnte ich von Fitbit über Garmin bis zur Apple Watch die verschiedensten Smartwatches testen. Für meinen neusten Test habe ich mich für ein Hybrid Modell entschieden: Die Withings Scanwatch. Withings gehört zu den beliebtesten und hochwertigsten Sportuhr Herstellern und die Withings Scanwatch ist das Flaggschiff der Firma. Doch was kann das Hybrid-Modell aus Smartwatch und analoger Uhr tatsächlich? Ich habe die Withings Scanwatch unter verschiedenen Bedingungen getestet und gebe dir hier einen detaillierten Einblick und meine persönliche Meinung zu der Uhr.
Whitings Scanwatch: Unterschiede und tabellarischer Vergleich
Was macht die Withings Scanwatch aus?
Die Withings Scanwatch unterscheidet sich von anderen Fitnesstrackern in vielerlei Hinsicht. Als erstes, und offensichtliches, ist das Design deutlich zeitloser und klassischer, als bei anderen Smartwatches. Doch auch in Bezug auf Funktionen, Bedienung und Installation ist die Scanwatch besonders. Hier gehe ich auf jeden Punkt einzeln ein.
Design
Das Hauptmerkmal der Withings Scanwatch ist, dass sie auf den ersten Blick aussieht, wie eine klassische, analoge Uhr. Damit ist das Design sehr zeitlos und gefällt denjenigen, die das Display einer Smartwatch am Handgelenk nicht so ästhetisch finden. Eine kleine digitale Anzeige, die perfekt in das Ziffernblatt eingelassen ist, gibt dir Informationen zur Trainingszeit, Distanz und verbrannten Kalorien. Auch die Uhrzeit und der Wochentag können auf dem kleinen Display angezeigt werden.
Für mich hat die Withings Scanwatch das perfekte Design. Sie kann stilvoll gestylt werden und gibt gleichzeitig einen smarten, sportlichen Look. Bei anderen Smartwatches mit Display, wie beispielsweise die Apple Watch, stört mich immer, dass man sich so von dem eigentlich eleganten Look einer Uhr immer weiter distanziert. Die Scanwatch bringt die Uhr wieder mehr ins Bild.
Bedienung
Bei der Bedienung war ich ehrlich gesagt auf den ersten Blick ein wenig verwirrt. Von anderen Smartwatches bin ich eine intuitive Bedienung am Display selbst gewohnt. Bei der Withings Scanwatch können Anzeigen des Displays mit der Krone am Uhrengehäuse eingestellt werden, der Großteil der Funktionen muss jedoch über die Smartphone App gehandhabt werden. Das bedeutet, du kannst die Scanwatch kaum ohne Smartphone bedienen.
Mich persönlich stört das nicht, ich habe mein Smartphone ohnehin immer dabei. Solltest du die Smartwatch jedoch als Handy Ersatz benutzen, solltest du dir über diesen Punkt im Klaren sein.
Zudem ist die App extrem intuitiv und einfach zu bedienen. Eine einfach gestaltet Übersicht in der App lässt dich verschiedene Gesundheitsdaten und Trainingsdaten einsehen, wie man es von anderen Gesundheitsuhren auch kennt.
Funktionen
Positiv überrascht war ich von den Funktionen der Scanwatch. Wenn man eine analoge Uhr sieht, erwartet man nicht, dass sie eine nahezu EKG genaue Messung der Herzfrequenz bietet, verschiedenste Sportmodi hat und sogar über eine Weck-Funktion am Handgelenk verfügt.
Ein GPS hat der Fitnesstracker nicht, dafür jedoch so ziemlich alles andere, was man sich von seiner Smartwatch wünschen kann. Mit dem Handy verbunden, werden sogar Nachrichten auf dem kleinen Display angezeigt. Hier muss ich jedoch einräumen, dass die Nachrichten nur kurz angezeigt werden und danach nicht noch mal auf der Uhr abrufbar sind. Falls du Nachrichten lesen willst, solltest du also eher auf dein Handy schauen.
Überrascht war ich außerdem von der Wecker Funktion. Stellst du einen Wecker ein, wird die Uhr am Handgelenk zur bestimmten Zeit vibrieren und dich so aufwecken. Bei mir hat das hervorragend funktioniert, da ich einen leichten Schlaf habe, bei Tiefschläfern kann ich mir jedoch vorstellen, dass die Vibration nicht ausreicht.
Eine optische Pulsmessung an der Unterseite der Uhr erlaubt der Smartwatch eine EKG ähnliche Pulsmessung. Die Daten kannst du entweder auf dem kleinen Display oder in der App ablesen. Die Uhr bietet sogar die Funktion, die Daten im PDF-Format zu speichern und so zu deinem Arzt weiterzuleiten. Zudem hat die Scanwatch ein Oximeter, was den Sauerstoffgehalt misst. Durch das dauerhafte Messen der Herzfrequenz, erstellt der Fitnesstracker eine Schlafanalyse, die sich ebenfalls in der App ablesen lässt. Mithilfe des variierenden Pulses erstellt die Uhr eine Übersicht über die verschiedenen Schlafphasen.
Zu den verschiedenen Sportmodi ist positiv anzumerken, dass die Uhr klassische Sportarten wie Joggen, Radfahren und Schwimmen automatisch erkennt. Das macht das Tracking deutlich einfacher, da nicht im Vorhinein ein Sportmodus ausgewählt werden muss. Zur Distanzmessung greift die Uhr hier auf das GPS des Smartphones zu. Das ist relativ zuverlässig, es sei denn du nutzt den Fitnesstracker zum Wandern in abgelegenen Gebieten ohne Smartphone Empfang. Da das bei mir eher seltener vorkommt, bin ich mit dem GPS des Smartphones ganz gut beraten.
Installation, Einrichtung und Kompatibilität
Die Installation und Einrichtung der Withings Scanwatch ist wirklich sehr einfach. Selbst für mich, als weniger Technik affinen Menschen, hat das Einrichten keine große Herausforderung dargestellt. Mit der Krone am Uhrengehäuse lassen sich die Grundeinstellung der Uhr vornehmen und sobald du deine Uhr dann mit der App gekoppelt hast, ist es sowieso ein Kinderspiel.
Die App ist für Android und IOS verfügbar und kann ganz einfach im Store heruntergeladen werden.
Akkulaufzeit
In Sachen Akkulaufzeit ist die Withings Scanwatch ein echter Vorreiter. Die Uhr ist bis auf 30 Tage Akkulaufzeit ausgerichtet! Das ist mehr als alle anderen Smartwatches, die ich bisher getestet habe. Jedoch muss man hier anmerken, dass die Nutzung den Energieverbrauch stark beeinflusst. Die Standardfunktionen vom unkomplizierten Schrittzähler, über Herzfrequenzüberwachung und App Nutzung bis hin zur ca. 5 Benachrichtigungen, sind relativ energiesparend. Solltest du jedoch das GPS aktivieren und unzählige Nachrichten erhalten, geht er Energieverbrauch deutlich in die Höhe.
Dennoch, selbst bei höherem Energieverbrauch hält der Akku noch ca. 20 Tage. Das ist echt super!
Preis
Die Withings Scanwatch gehört zu den etwas teureren Smartwatches. Die Scanwatch Light ist das günstigste Modell und kostet ca. 250 Euro.
Wie sich die Withings Scanwatch von anderen Smartwatches unterscheidet
Für mich sticht die Scanwatch vor allem aufgrund des Designs und der Akkulaufzeit heraus. Die Withings Scanwatch ist zeitlos und klassisch und kann bis zu 30 Tagen ununterbrochen deine Gesundheitsdaten messen. Zudem bietet sie eine ganzheitliche Gesundheitsüberwachung und ist deutlich hochwertiger und präziser als beispielsweise Smartwatches für 50 Euro. Im Vergleich zu vielen anderen Gesundheitsuhren ist die Scanwatch auf eine Bedienung per App angewiesen. Zwar können Kleinigkeiten auch am Display selber eingesehen werden, die volle Bandbreite der Funktionen kann jedoch nur per App ausgekostet werden.
Vor- und Nachteile der Withings Scanwatch
Hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile, die mir beim Testen der Withings Scanwatch aufgefallen sind.
Vorteile
- Lange Akkulaufzeit
- Klassisches, zeitloses Design
- Hochwertig
- Auswechselbare Armbänder
- EKG genaue Pulsmessung
- Schlafanalyse und Sauerstoffgehalt-Messung
- Automatische Erkennung bestimmter Aktivitäten
- Perfekte Kombination aus analoger Uhr und moderner Gesundheitsuhr
- Zuverlässige Aktivitätsmessung
- Ganzheitliche Gesundheitsanalyse
Nachteile
- Nur mit Smartphone App nutzbar
- Kostspielig
- Wecker Funktion zu schwach für Tiefschläfer
- Kein eigenes GPS
Für wen sich die Withings Scanwatch eignet
Nun zum heiklen Thema: Für wen eignet sich die Withings Scanwatch am besten?
Meines Erachtens ist die Withings Scanwatch das perfekte Hybrid Modell der Gesunheitsuhren. So ist sie ideal für jeden, der auf einen stilvollen Look achtet und gleichzeitig ein gutes Bewusstsein für seine Gesundheit hat. Neben Freizeit Sportlern, können besonders Frauen von der Smartwatch mit Zyklustracking profitieren. Für gestresste Zeitgenossen empfiehlt sich die Stressmanagement-Funktion um mehr Achtsamkeit in den Tag einzubringen.
Als professionelle Pulsuhr eignet sich die Scanwatch jedoch nicht. Leistungssportler, die sich beispielsweise auf einen Halbmarathon vorbereiten, sollten stattdessen eine Pulsuhr mit Brustgurt verwenden. Auch zum Wandern oder Mountainbiken ist die Scanwatch nicht ideal. Sie verfügt über kein eigenes GPS und ist so für Outdoor Sportarten nicht perfekt geeignet.
Alternativen zur Withings Scanwatch
Hast du jetzt festgestellt, dass du lieber eine Outdoor Smartwatch mit GPS hättest, habe ich hier meine zwei Lieblingsalternativen:
Garmin Fenix 7X pro
Garmin ist eine der besten Hersteller für Outdoor Fitnessuhren. Die Garmin Fenix 7X pro hat so ziemlich alles, was man sich wünschen kann. Vom eigenen GPS bis zur innovativen Solartechnologie, die eine extrem lange Akkulaufzeit von bis zu 139 Tagen ermöglicht. Die Uhr verfügt über viele internationale Karten, inklusive Maps zum Skifahren und Golfen. Mit dieser Uhr bist du für alle Outdoor Abenteuer gewappnet!
Amazfit T-Rex
Ein etwas kostengünstigere Alternative für Outdoor Sportler ist die Amazfit T-Rex. Diese Uhr liegt preislich ähnlich zur Withings Scanwatch, verfügt aber über ein eigenes GPS, einen integrierten Kompass und sogar eine barometrische Höhenmessung, die besonders für Bergsteiger, Wanderer und Mountainbiker geeignet ist. Die Akkulaufzeit beträgt fast vier Wochen, wodurch die Uhr der ideale Begleiter für längere Wanderurlaube und Camping ist.
Unser Fazit
Mein Withings Scanwatch Test hat ergeben, dass die Uhr das perfekte Hybrid-Modell aus moderner Smartwatch und stilvoller Uhr ist. Das Design hat mich echt abgeholt und auch die Bandbreite der Funktionen hat mich überzeugt. Ich kann diese Uhr guten Herzens an alle Hobbysportler weiterempfehlen! Das Einzige, was du beachten solltest, ist, dass die Uhr auf die kompatible Smartphone-App angewiesen ist, sonst lassen sich die Gesundheitsdaten nur schwer einsehen.
Letzte Aktualisierung am 17.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API