Die meisten von uns hören während der morgendlichen Jogging-Einheit, des täglichen Cardio-Workouts oder dem abendlichen Krafttraining Musik. Fast schon intuitiv greifen wir zum Smartphone, stecken uns die passenden Kopfhörer ins Ohr und drücken auf Play. Dabei wissen die wenigsten von uns, dass sie hier gerade einen enorm wichtigen Faktor für die eigene Leistungsfähigkeit aktivieren. In diesem Beitrag erfährst du, warum Musik für unsere Sporteinheiten so wichtig ist und welche Kopfhörer sich am besten für den Sport eignen.
Warum hören wir überhaupt Musik beim Sport?
Sicherlich greifst du auch immer wieder zum Smartphone (oder früher MP3-Player), schaltest deine Lieblings-Playlist ein und beginnst zu trainieren, oder? Damit bist du nicht der oder die Einzige. Wir alle tun das, jedes Mal aufs Neue. Und wenn wir uns im Fitnessstudio oder auf unserer heimischen Laufstrecke umsehen, dann sehen wir beinahe alle, die ebenfalls Sport machen, mit Stöpseln im Ohr.
Und das ist auch gut so, schließlich ist bereits in etlichen Studien bewiesen, dass Musik die eigene Leistungsfähigkeit fördert. Das liegt daran, dass die Musik das Gehirn von den Schmerzen vom Sport ablenkt und uns so ein längeres Durchhaltevermögen verschafft.
Die meisten von uns werden das sicher selbst gemerkt haben, dass Sport mit Musik einfach mehr Spaß macht und das Training besser wird, als ohne. Wir greifen fast schon intuitiv zum Kopfhörer und lassen uns die Ohren mit motivierenden Beats volldröhnen.
Mit Musik im Ohr wird man doch auch irgendwie freier. Man fühlt sich gelassener und gleichzeitig motivierter fürs Training. Es geht einfach leichter von der Hand mit ein paar guten Bässen im Ohr.
Wissenschaftlich bewiesen: Musik beim Sport ist wichtig
Die kanadische McMaster Universität in Hamilton hat beispielsweise in einer ihrer Studien herausgefunden, dass Sportler in einem anaeroben Training, also einem Training, indem die Intensität stufenweise erhöht wird, mit dem Hören von Musik leistungsstärker wurden und das Training besser absolvierten als ohne Musik.
Doch nicht nur hier hat die Wissenschaft bereits die Wichtigkeit von Musik beim Sport belegt. Auch eine tunesische Universität konnte die Abhängigkeit von Musik und Sport in einer weiteren Studie beweisen. So wurde festgestellt, dass die Leistungsschwankungen, die normalerweise zwischen eines morgendlichen und eines Workouts am Abend bestehen, durch das Hören von Musik entfielen. Damit kannst Du am Morgen die gleiche Leistungsfähigkeit abrufen, wozu Du sonst nur abends in der Lage wärst.
- Musik wirkt beim Sport leistungssteigernd
- Besonders im Intervalltraining kann Musik zu einer besseren Leistung führen
- Bei Leistungsschwankungen je nach Tageszeit, hilft Musik konstant zu bleiben
- Studien fanden, dass Musik die Ausdauer auf dem Laufband bis zu 15 % erhöht
- Sport wird mit Musik als spaßiger und einfacher empfunden
Viele weitere Studien schlagen in die gleiche Kerbe: Musik beim Sport kann deine Leistungsfähigkeit steigern. Eine Untersuchung der Brunel University London kam zum Ergebnis, dass Musik die Ausdauer auf dem Laufband um bis zu 15% erhöhen kann.
Gute Laune führt zu besserer Leistung
Was wir alle ebenfalls schon selber erlebt haben ist, dass die Laune ebenfalls ausschlaggebend ist für die eigene Leistungsfähigkeit. Meistens trainiert es sich mit schlechter Laune nicht so gut, wie mit guter Laune. Man ist nicht so motiviert und möchte vielleicht einfach nur ins Bett. Der ein oder andere kann sich durch den Sport selbst noch einmal motivieren. Die meisten von uns schaffen es aber nicht und das tägliche Workout wird zur Qual.
Auch hier kann die Musik helfen und ist ein Punkt, wieso es so wichtig ist Musik beim Sport zu hören. Psychologisch gesehen kann Musik nämlich die Laune heben. Schnelle, rhythmische Musik spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn diese motiviert oft mehr als langsame, traurige Musik. Dies ist ein wichtiger Punkt in der Sportwissenschaft.
Eine kanadische Studie fand dabei nämlich heraus, dass die Musik und das eigene Workout einen gemeinsamen Takt haben sollten. So kann sich die eigene Leistung am besten entfalten und das Training wird spürbar besser.
Besonders beim Joggen ist die richtige BPM Zahl (also die Beats per Minute) relevant. Läufst du genau im Takt zum Beat, wirkt das motivierend und leistungssteigernd. Ich laufe meistens zu 130 bis 150 BPM!
Musik ist dein Taktgeber und bringt dich ans Ziel
Durch diese Studien erfahren wir letztlich eines. Mit Musik gelangen wir schneller und besser an unser persönliches Ziel, denn die Musik ist unser Taktgeber. Wenn wir einen Marathon laufen oder uns für einen Halbmarathon vorbereiten und uns dabei im gleichen Rhythmus wie die Musik bewegen, kommen wir besser voran als ohne. Zumindest so lange, wie unsere physischen Reserven reichen. Sobald diese aufgebraucht sind, kann uns auch die Musik nicht mehr retten, denn hier ist dann eine körperliche Barriere, die wir nur mit regelmäßigem Training durchbrechen können.
Was passiert überhaupt in unserem Körper, wenn wir Musik hören?
Mit Musik können wir unsere Leistung steigern, aber die körperliche Ursache dafür haben wir noch nicht beleuchtet. Das möchte ich an dieser Stelle noch einmal tun.
Wir alle verbinden Musik mit Emotionen. Eine Ballade mit dem Verlust unserer ersten Liebe, Schlager mit unserem ersten Ausflug an den Ballermann und Hip-Hop und House mit den ersten durchzechten Nächten im Club mit den Freunden. Musik löst immer ein Gefühl in unserem Körper aus. Während es in manchen Fällen ein eher negatives Gefühl ist, wie bei der Ballade, ist es in den meisten Fällen ein eher positives Gefühl.
Doch mehr als das Gefühl können Emotionen auch die Hauttemperatur, Feuchtigkeit, Körperhaltung und den Muskeltonus beeinflussen. Je nach Musik können sich Muskeln anspannen oder entspannen.
Emotionen bewirken eine Änderung des körperlichen Zustands
Der richtige Beat für die richtige Anspannung
So ist es nur logisch, dass wir je nach Sportart auch die entsprechende Musikrichtung bzw. den korrekten Rhythmus oder auch Beat hören sollten. Während wir im Krafttraining vor allem mit etwas langsameren Bewegungen zu tun haben, sieht das beim Fitness bzw. Cardiotraining schon ganz anders aus. Hier sind wir meist deutlich schneller unterwegs.
Aus diesem Grund haben Forscher verschiedene optimale Tempi herausgefunden, die je nach sportlicher Aktivität für uns fördernd sein können. Im Kraftbereich gilt dabei je nach Anwendung eine Geschwindigkeit von ca. 120 bpm (Beats per Minute) des Songs. Bekannte Pop Songs mit dieser Geschwindigkeit sind bspw. Bad Romance von Lady Gaga oder TikTok von Kesha. Natürlich kann hier nach Vorliebe auch ein Song mit niedriger Geschwindigkeit gehört werden. Gerade Hip-Hop eignet sich für Krafttraining besonders.
Besonders wenn du mit Kraftsport abnehmen willst, solltest du deine Leistung mit Musik steigern!
120 BPM eignet sich für Kraftsport
Zum Laufen und Cardio Training ist dagegen eine höhere Geschwindigkeit notwendig. Die Herzfrequenz sollte im Takt mit dem der Musik sein, sodass man optimal mit der Musik kooperiert und im Einklang mit der Musik trainieren kann. Hier wird eine Geschwindigkeit der Musik zwischen 150 und 180 bpm empfohlen. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen sind Church von T-Pain, Shake it Off von Taylor Swift oder auch Happy von Pharrell Williams gut geeignet für dein ausgiebiges Fitnesstraining.
Da ein Mobiltelefon eher schwer und unkomfortabel beim Sport ist, empfehle ich Fitnesstracker mit Musikfunktion.
130 - 150 BPM zum Joggen
Welche Kopfhörer Du für den Sport nutzen solltest
Um beim Sport Musik zu hören, sind natürlich auch Kopfhörer notwendig. Ohne geht es nicht. Viele Hersteller haben sich auf Kopfhörer für den Sport fokussiert. Sportkopfhörer sitzen perfekt im Ohr und fallen auch bei ruckartigen Bewegungen nicht heraus.
Kabellose Kopfhörer (True Wireless Kopfhörer) eignen sich perfekt zum Sport
Während man früher noch immer ein Kabel am Kopfhörer hatte, kann man heute auf kabellose Bluetooth-Kopfhörer setzen. Gerade beim Sport bringt das einige Vorteile mit sich. Gerade bei Kopfhörer mit Kabeln besteht eine hohe Verletzungsgefahr. Man kann sich verheddern oder über das Kabel stolpern. Besonders beim Seilspringen lernen, beim Hula-Hoop oder beim Krafttraining, kann man im Kabel hängen bleiben.
Um dem vorzubeugen, nutzt man zum Sport am besten True Wireless Kopfhörer. Das sind Kopfhörer, die komplett ohne Kabel auskommen und somit die Verletzungsgefahr auf ein Minimum reduzieren. Diese Art von Kopfhörer steckt man sich einfach ins Ohr und sie werden über die Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone verbunden. Gute Kopfhörer haben dabei mittlerweile auch eine recht hohe Reichweite, sodass man das Smartphone sogar im Spind einschließen kann und trotzdem Musik hören kann.
Welche Arten von True Wireless Kopfhörern für den Sport gibt es?
Man kann bei den True Wireless Kopfhörern für den Sport zwischen zwei Arten unterscheiden. Es gibt auf der einen Seite die True Wireless In Ear Kopfhörer und auf der anderen Seite die True Wireless Earbuds. Der große Unterschied beider Kopfhörer ist die Bauart.
In Ear
True Wireless In Ear Kopfhörer sind Kopfhörer, die du dir direkt in den Gehörgang steckst. Diese haben meist einen Ohrstöpsel aus Silikon (manche Kopfhörer bieten auch Ohrstöpsel aus Memory Foam an), der dann direkt in deinem Gehörgang steckt und einen sicheren Halt bietet. Darüber hinaus bietet diese Bauform auch noch den Vorteil einer Reduzierung der Außengeräusche, da dein Gehörgang abgedichtet ist und der Schall nicht mehr so gut durchdringen kann.
Earbuds
True Wireless Earbuds dagegen haben keine Ohrstöpsel. Diese Form legt man sich einfach in die Ohrmuschel. Hier liegt der Vorteil auf der Hand. Man muss sich keinen, möglicherweise nervigen, Ohrstöpsel ins Ohr stecken und man hat eine gewisse Transparenz, sodass man auch die Außenwelt noch hört. Allerdings besteht bei dieser Bauform eher die Gefahr den Kopfhörer zu verlieren, da der Halt im Ohr nicht so stark ist, wie bei In Ear Kopfhörern.
Meine Auswahl der besten Kopfhörer für den Sport
An dieser Stelle möchte ich dir meine persönlichen Empfehlungen der besten True Wireless In Ear & True Wireless Earbuds für dein Sportprogramm geben. Bitte beachte aber, dass diese nicht für Wassersport geeignet sind. Spezielle Kopfhörer zum Schwimmen beleuchten wir in einem separaten Artikel.
Fazit
Musik ist wichtig für die eigenen Sporteinheiten. Man fühlt sich lebendiger und ist deutlich motivierter und insofern sollte man niemals auf Musik verzichten, wenn man Sport macht. Wer seinen Körper beansprucht, dem kann Musik helfen, mehr Leistungsfähigkeit zu entwickeln.
Damit du bestens für die Sporteinheit mit Musik gerüstet bist, würde ich dir empfehlen, True Wireless In Ear Kopfhörer zu tragen. Diese haben ein sehr niedriges Verletzungsrisiko, da sie kein Kabel besitzen. Durch die hohe Reichweite der Kopfhörer kann man teilweise sein Smartphone sogar im Spind lassen und sich somit frei bewegen. Darüber hinaus bieten diese Kopfhörer den besten Halt im Ohr und die Gefahr, die Kopfhörer zu verlieren ist sehr gering.
Häufige Fragen zum Thema Musik beim Sport
Neben meine persönlichen Erfahrungen haben wir auch den Stand der Wissenschaft auf die am meisten gestellten Fragen zusammen gefasst.
Kann allgemein Musik beim Sport die Leistungsfähigkeit steigern?
Auch wenn die wissenschaftliche Forschung immer noch kein ganz klares Bild hat, so gibt es genug Studien, die dies belegen. Forscher der kanadischen McMaster University haben belegt, dass Freizeitsportler, die neu mit intensivem Training (HIIT) begannen, höhere Leistungen erbringen konnten als die in der Vergleichsgruppe, die ohne Musik trainierten. Musik verbessert deine Motivation, und Anstrengungen können so leichter bewältigt werden. Ebenfalls positiv beeinflusst werden die regelmäßige Atmung, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Organe und Muskeln führt.
Welche Musik ist für Sport am besten?
Welche Lieder du hören solltest, hängt vor allem von der Sportart ab. Für HIT- und HIIT-Training brauchst du Tempo- und Belastungswechsel in die anaerobe Zone. Hier kann Musik sehr gut unterstützen, während beim Joggen schnelle Musik im Bereich von 160 bpm besonders leistungsfördernd ist. Eine Studie der Forscher der Brunel University London ergab, dass ruhige klassische Musik vor allem für die Einstimmung, dem Schaffen von Fokus als auch für den Cool-Down und die anschließende Entspannung beim Sport geeignet sind. Wichtig ist, wie eine Studie der California State University zeigte, dass sich die Sportler ihre Playlist selber zusammen stellen.
Was ist der Effekt von Musik beim Sport?
Musik – zumindest die Lieder auf unserer selbst zusammen gestellten Playlist – löst positive Emotionen aus und steigert die Ausschüttung von Endorphinen. Die Folge sind allgemein bessere Motivation, Leistungssteigerung und Lust auf das Training, dazu wird Müdigkeit herausgezögert.
Wie viel bpm für Musik beim Dauerlauf?
Laut einer Studie von Wissenschaftlern der kanadischen McMaster Universität erreichst du mit 160 Beats pro Minute am ehesten deine persönlicher Top-Leistung.
Letzte Aktualisierung am 14.12.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API