Höhenmesser für Höhenmeter: Radfahrer, für die Hügel und Berge das Salz in der Suppe sind, können fast nicht ohne Fahrradcomputer mit Höhenmesser auskommen. Natürlich sind Handys auch mit solchen Funktionen ausgestattet, aber die Tachos liefern meist die präziseren Daten zu Geschwindigkeit, Distanz und Fahrtzeit. Sie sind mittlerweile wahre Alleskönner und kaum mehr aus der Radwelt wegzudenken. Natürlich gehört die Höhenmessung hierbei zu einer der beliebtesten Funktionen. Sie ist besonders geeignet für Abenteurer – und solche, die es werden wollen. Denn für Radfahrer ist nach der Tour fast nichts spannender, als in gemütlicher Runde über die Schinderei am Berg und die geschafften Höhenmeter zu sinnieren!
In diesem Artikel dreht es sich deswegen voll und ganz um Fahrradcomputer mit Höhenmesser. Warum und für wen genau ist die Höhenmessung notwendig und worauf solltest du achten? Wir stellen dir einige gängige Modelle vor und stehen dir beratend zur Seite. Oder um es im Radfahrer-Jargon zu sagen: Wir erklimmen den schier endlosen Berg an Informationen und Modellen und freuen uns dann auf die rasante Abfahrt. Also: Los geht’s!
Vergleich: Die besten Fahrradcomputer mit Höhenmesser
Hauptberuflich arbeite ich als Tourguide für anspruchsvolle Radtouren. Als echte Bergziege weiß ich also, worauf es ankommt. Folgende Modelle haben sich in den letzten Jahren bewährt.
Steil ist geil: Die besten Fahrradtachos mit Höhenmesser im Vergleich
Eins gleich vorneweg: Es gibt zahlreiche Fahrradcomputer mit Höhenmessung und leider sind diese in den meisten Fällen nicht ganz preiswert. Dennoch sind viele mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ausgestattet. Auf diese wollen wir uns heute konzentrieren, damit du noch genügend Geld für die Einkehr nach der Radtour hast.
Höhenmeter sind nicht gleich Höhenmeter
Kurz zur Erklärung über die Höhenmessung an sich: Sie gibt an, wie viel Höhenmeter du auf der Tour fährst oder gefahren bist. Zumeist wird hier die Abkürzung „hm“ genutzt. Der Höhenmesser zählt während deiner Tour jeden Aufstieg mit und am Ende stehen dann Zahlen zu Buche wie zum Beispiel: Geschaffte Höhenmeter: 300. Oder: 300 hm.
Diese Zahl repräsentiert die insgesamt geschafften Anstiegsmeter, nicht aber die „Tiefenmeter“, also die Abfahrt. Und hier trennt sich oft auch die Spreu vom Weizen, denn es gibt ein paar spezielle Modelle, die die Abfahrt mitzählen. Bei einigen Modellen funktioniert das sehr gut und transparent, sodass man Anstieg und Abfahrt gut trennen und vergleichen kann. Bei anderen Modellen wird das hingegen einfach zusammen gewürfelt. Hier ist Vorsicht geboten, wenn auf dem Display plötzlich 1800 hm steht, du aber nur 900 hm hinauf gefahren bist. Ganz gleich, wie viele Höhenmeter du bezwingst, durch den Anstieg wird das Radfahren zum Fettkiller.
Ein weiterer Punkt sind Touren mit Gondel Unterstützung. Auch hier zählen die meisten Tachos mit Höhenmesser die zurückgelegten Distanzen mit. Wem also wichtig ist, genaue Höhenmeter Profile und Angaben bei seiner Tour zu haben, der sollte das mit in Betracht ziehen.
TIPP: Tacho erst nach der Gondel anschalten, um unverfälschte Angaben zu erhalten.
Doch bevor wir abschweifen, kommen wir zurück zum Thema: Welche Fahrradcomputer mit Höhenmesser machen Sinn für deine Zwecke? Finden wir es heraus und stellen gleich den ersten Tacho vor:
Mein Testsieger: Sigma Sport ROX 11.1 EVO
Bergtouren bedeuten für mich vor allem, den Alltag auszuschalten und den Moment zu genießen. Und aus diesem Grund ist für mich das Modell ROX 11.1 EVO mein absoluter Favorit. Du bekommst hier alle wichtigen Funktionen, die du brauchst. Besonders Rennfahrer und Mountainbiker sind mit dem Modell perfekt ausgestattet, und dem Tourenbiker fehlt hier sowieso nichts. Neben dem Fahrradtacho mit Höhenmesser gibt es über 150 Funktionen wie etwa eine automatische Sturzerkennung, GPS und, und, und…
Nur eine Sache fehlt – und das ist in diesem Fall sogar der Grund, warum der Sigma Rox mein Testsieger unter den Fahrradcomputern mit Höhenmessern ist: Es gibt keine Smartphone-Kompatibilität. Natürlich kannst du die exzellente Navigation auch mit komoot oder Track nutzen, und deine Daten über die eigene Sigma RIDE App auswerten und verarbeiten. Aber du bekommst während der Fahrt keine Nachrichten, Whatsapps, E-Mails oder Anrufe angezeigt.
Falls du deine Nachrichten immer im Blick haben MUSST, dann ist der Fahrradcomputer mit Höhenmesser von Garmin wahrscheinlich besser für dich geeignet. Alle anderen treffen hier aber eine gute Wahl.
SIGMA SPORT BC 14
Die Bedienung soll leicht und intuitiv sein und insgesamt soll der Fahrradcomputer ohne viel Schnickschnack auskommen? Der Tachospezialist SIGMA SPORT bedient auch dieses Segment. Persönlich finde ich diesen Fahrradcomputer mit Höhenmesser aufgrund der unglaublichen Batterielaufzeit von bis zu 2 Jahren sowie noch mehr Funktionen sogar noch besser als das Premium-Modell. Beide sind simpel, halten ewig und haben sich über Jahre bewährt.
COOPSO BC 107
Dank High-Sensitivity GPS Positionierung liefert das Modell genaue und zuverlässige Daten, ganz egal, wo du gerade unterwegs bist. Die Verbindung zu deinem Computer erfolgt per Bluetooth/Ant+. Ein solider Fahrradcomputer mit Höhenmesser für Puristen.
Wer die App auf seinem Smartphone installiert und den Fahrradcomputer, kann je nach Sensoren auch folgende Daten nutzen und verarbeiten:
Herzfrequenz, maximale Herzfrequenz, durchschnittliche Herzfrequenz, Trittfrequenz, maximale Trittfrequenz, durchschnittliche Trittfrequenz, Leistung. – ANT+ 2,4 GHZ: Verbindung für Herzfrequenzmesser, Geschwindigkeitssensor, Trittfrequenzsensor, Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor 2 in 1 und Potentiometer.
Allrounder: Garmin Edge 530 – Fahrradcomputer mit Höhenmesser
So wählst du das richtige Produkt aus
In dem Technik-Dschungel der heutigen Zeit kann es schnell etwas unübersichtlich werden. Um dir die Entscheidung leichter zu machen, solltest du dich fragen, für welche Zwecke du ihn brauchst und wie oder wo du unterwegs bist. Zu dem „wie“ in den nächsten zwei Absätzen mehr.
Wichtig ist, was dir wichtig ist: Sollen die Höhenmeter-Angaben bis auf den Zentimeter genau sein oder ist es für dich kein Problem, wenn sie ein paar Meter abweichen? Ist dir vielleicht die Bedienung und Lesbarkeit am wichtigsten? Wer ein paar Abstriche bei der Leistung macht, der spart auch am Preis. Für wen Genauigkeit und Bedienbarkeit unumgänglich sind, der muss ein wenig tiefer in die Tasche greifen, hat aber einen zuverlässigen Tacho an der Hand.
Welcher Fahrradcomputer mit Höhenmesser eignet sich für Mountainbiker?
Hier stellt sich die Frage: Bist du eher im Gelände unterwegs, wo dir die Navigation wichtig ist? Willst du neue Trails entdecken und die Höhenmeter sind eher nebensächlich? Dann kannst du auch ganz auf einen Fahrradcomputer mit Höhenmesser verzichten und Fahrrad-Apps wie beispielsweise komoot oder Trailforks nutzen.
Wenn du aber eine echte „Bergziege“ bist oder sein willst, dann sind die Premium-Tachos von Sigma passend. Dieser renommierte Hersteller hat in den letzten Jahren gerade die Mountainbiker als Zielgruppe für sich entdeckt und liefert kontinuierlich Weiterentwicklungen, die teilweise sogar Platzhirsche wie Garmin alt aussehen lassen. Dazu ist die Qualität deutlich besser, die Fahrradtachos mit Höhenmesser deutlich langlebiger.
Hier kannst du deine erkämpften Höhenmeter genau messen und auch später am Computer exakt nachverfolgen. Wem Trainingsfortschritt wichtig ist, der kann hier getrost zugreifen.
Welcher Fahrradcomputer mit Höhenmesser eignet sich für Rennradfahrer?
„Speed is your friend“ heisst es im Fachjargon, wenn der Downhill ansteht. Manchmal wird dieser Teil zur Fahrt auf der Rasierklinge. Das gilt vor allem beim Mountainbiken, wenn es über Stock und Stein geht. Wer auf dem Rennrad unterwegs ist, wird da meistens noch deutlich schneller – umso schöner, wenn man seine Geschwindigkeit angezeigt bekommt. Natürlich raten wir an dieser Stelle, nicht über das Limit zu gehen: Beim Radcomputer ist das ähnlich, denn hier ist manchmal weniger mehr – es kommt ganz auf deine Präferenz und den Einsatzzweck an!
Wer auf den Spuren seiner Tour de France Helden unterwegs ist, der sollte auf jeden Fall einen akkuraten Höhenmesser haben. Dabei dann lieber auf barometrische Angaben setzen als auf schwammige Datenübertragung. Auch praktisch: Bei der Tourenplanung vorher schauen, welcher Berg wie viele Höhenmeter hat und mit der richtigen Übertragung – ob Bluetooth oder per Kabel – auf deinen Tacho schicken. Somit kannst du dich mental auf die zu fahrenden Höhenmeter einstellen und erlebst keine bösen Überraschungen.
Unser Fazit
Fahrradcomputer mit Höhenmessung sind ein Luxus, der nicht zwingend teuer sein muss. Gerade Abenteurer und Sportler kommen hier voll auf ihre Kosten. Besonders, wenn sie nicht vor hügeliger oder bergiger Landschaften zurückschrecken. Die von uns vorgestellten Radcomputer sind nur ein Bruchteil dessen, was es auf dem Markt gibt. Wir haben das bewusst so gewählt, damit du dir einen Überblick verschaffen kannst, ohne dass dir von dem Überangebot gleich schwindelig wird.
Wir empfehlen auch vor dem Kauf unbedingt den Besuch eines Shops im realen Leben, nicht im Internet. Probiere die Tachos aus und halte sie in der Hand, um zu schauen, wie leicht oder schwer sie sich anfühlen. Checke die Displays aus und finde heraus, wie es um die Lesbarkeit und Sichtverhältnisse in etwas dunkleren Räumen steht. Fühlen sich die Knöpfe billig oder hochwertig an? Wie sieht’s mit der Montage aus? Wenn du Antworten auf diese Fragen gefunden hast, lässt sich der Kauf mit gutem Gewissen tätigen, selbstverständlich auch im Internet.
Also: Ob Weekend-Warrior oder ambitionierte Bergziege, wir hoffen, wir konnten etwas Licht ins Dunkel bringen. Jetzt aber raus aufs Rad mit dir und genieß´ die frische Luft, ob mit oder ohne Höhenangabe!
Letzte Aktualisierung am 4.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API